Sicher, schnell und kosteneffizient – das ist das fahrerlose Transportsystem (FTS) GESSbot Gb350 der W. Gessmann GmbH aus Leingarten in Süddeutschland. Bei der Entwicklung dieser Automatisierungslösung für innerbetriebliche Materialflüsse setzte das Unternehmen auf Sensorlösungen und Sicherheitsdienstleistungen von SICK.
Autonomie und Flexibilität in der Intralogistik – freie Fahrt für fahrerlose Transportsysteme
Sensoren als Augen und Ohren des fahrerlosen Transportsystems
In enger Zusammenarbeit zwischen der W. Gessmann GmbH und SICK entstand eine effiziente Lösung für den reibungslosen innerbetrieblichen Materialfluss – der GESSbot Gb350. Das sensorgestützte fahrerlose Transportsystem befördert Lasten von bis zu 350 Kilogramm und bewältigt Steigungen von bis zu fünf Prozent. Seine Akkulaufzeit umfasst bis zu zwölf Stunden. Dank modernster Sensorik von SICK findet der Gb350 nahezu überall seinen Weg. LiDAR-Sensoren kartografieren die Umgebung, erkennen Hindernisse und registrieren Veränderungen. Damit werden Kollisionen mit Barrieren verhindert – ein entscheidender Vorteil für Fahrzeuge und Produkte dieser Art. Ultraschallsensoren machen sogar Glasfronten sichtbar. Befindet sich ein Mensch in der Nähe, erkennt dies ein im Gb350 verbauter Sicherheitslaserscanner S300 und meldet dies der Sicherheitssteuerung Flexi Soft. Diese sorgt dafür, dass das Transportsystem stoppt, bevor Gefahren entstehen.
Um einen reibungslosen innerbetrieblichen Materialfluss sicherzustellen, transportiert das FTS Güter zwischen Übergabestationen und Ladestationen. Die optionale Aufzugsteuerung erlaubt es dem Gb350 sogar Aufzüge zu benutzen. Der GESSbot Gb350 lässt sich modular an unterschiedliche Anforderungen anpassen; das macht ihn zu einer flexiblen, voll adaptierbaren Industrieanwendung. Eine Fräsmaschine kann in Kombination mit dem fahrerlosen Transportsystem Gb350 individuell be- und entladen werden und so unterschiedlichste Teile bearbeiten.
Der Neue im Team
Die Eigenschaften und Möglichkeiten des Gb350 macht das fahrerlose Transportsystem zu einem zuverlässigen Kollegen in Produktion und Logistik. Bei individuellen Anforderungen ist dieses System sehr wandelbar, z. B. wenn ein Regalaufbau oder Rollenbänder mit automatischer Be- und Entladefunktion oder Scherenhubsystem benötigt werden. Diese Leistungsfähigkeit gepaart mit der ausgefeilten Sensorik von SICK sorgt dafür, dass das FTS nicht nur Mitarbeitende von schweren körperlichen Arbeiten entlastet, sondern sogar außerhalb regulärer Arbeitszeiten für Geisterschichten eingesetzt werden kann. Ein zunehmend wichtiger Faktor angesichts des demografischen Wandels, der in vielen Betrieben mit einem Mangel an Fachkräften und einem höherem Altersdurchschnitt der Mitarbeitenden einhergeht.
Sympathisches Multitalent
Die Designer und Ingenieure haben es bei der Planung und Realisierung geschafft, dem FTS eine geradezu menschliche Anmutung zu verleihen: Zwei Leuchten im vorderen Bereich erinnern an ein strahlend grünes Augenpaar, das den Kollegen im Vorbeifahren zuzwinkert. Die ansprechende Gestaltung und kraftvolle Unterstützung bei der täglichen Arbeit haben zur Folge, dass sich die fahrerlosen Transportsysteme schnell in gerngesehene Teammitglieder verwandeln. „Um Prozesse zu automatisieren, benötigt jede Anwendung zunächst Akzeptanz“, erläutert Martin Eggensperger, der bei der W. Gessmann GmbH die Entwicklung leitet. „Der GESSbot spricht die Menschen emotional an, manche wollen auf Messen sogar ein Selfie mit ihm anfertigen. Diese Eigenschaft kommt ihm auch bei der Einführung im praktischen Betriebsablauf zugute.“
Auf die inneren Werte kommt es an
Im Inneren des fahrerlosen Transportsystems erfüllen Sensoren von SICK wichtige Funktionen. Messdaten des Sicherheitslaserscanners sorgen für die notwendige Orientierung im Raum. Zusätzlich werden mithilfe des MOC-Moduls und dem Sicherheits-Encoder DFS60S auch die Geschwindigkeit und der Lenkwinkel des Fahrzeugs erfasst. Die Sicherheitssteuerung Flexi Soft wertet diese Daten aus, um Hindernisse zuverlässig zu erkennen und bei Gefahren entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Flexi Line bietet die notwendige Flexibilität, die moderne Sicherheitskonzepte benötigen. So wird die Flexi Soft des Basis Fahrzeugs mit der Sicherheitssteuerung des modularen Aufbaus über die integrierte Flexi-Line-Schnittstelle auf einfache Weise sicher vernetzt. Damit punktet der GESSbot Gb350 nicht nur in puncto Sicherheit, sondern auch der Modularität sind kaum Grenzen gesetzt.
Gemeinsam zum Erfolg
Der Gb350 ist das Ergebnis der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der W. Gessmann GmbH und SICK, die von Anfang an von großem Vertrauen in die gegenseitige technologische Kompetenz sowie Marktkenntnis geprägt war. „Gemeinsam haben wir ein Produkt in die Welt gebracht, das wir laufend weiterentwickeln und an die Anforderungen der Kunden anpassen werden“, bekräftigt Projektleiter Steffen Kuhnle von der W. Gessmann GmbH. Das fahrerlose Transportsystem GESSbot Gb350 ist somit bestens aufgestellt für mannigfaltige Aufgaben und innerbetriebliche Transporte bei Betrieben des deutschen Mittelstands. Neben den Produkten von SICK vertraut die W. Gessmann GmbH auf den Service- und Systemansatz von SICK. Dieser Ansatz verfolgt das Ziel, Hard- und Software sowie Service für mobile Plattformen aus einer Hand bereitzustellen und so dem Bedarf der Kunden an Flexibilität und Variabilität gerecht zu werden.
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