100 Orte der Industrie 4.0 in Baden-Württemberg: SICK gewinnt mit zwei Lösungen.

03.12.2019

Waldkirch, 3. Dezember 2019 – Im Rahmen des Wettbewerbs „100 Orte der Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ des Netzwerks Allianz Industrie 4.0 wurden sowohl das „Body Positioning System BPS5400“ als auch die auf Deep Learning Algorithmen basierende Lösung „Single Item Verification“ von SICK als Industrie 4.0 Lösung ausgezeichnet. Übergeben wurde der Preis von der Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, Katrin Schütz, im neuen Schloss in Stuttgart. 

 

Zum Wettbewerb „100 Orte der Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ hatte der Sensorhersteller SICK zwei Lösungen eingereicht – sowohl das Body Positioning System BPS5400 (BPS) für die Automobilfertigung als auch die auf Deep Learning Algorithmen basierende Lösung „Single Item Verification“ für den Einsatz im Paketversand haben gewonnen. „Industrie 4.0 ist einfach, denn wir arbeiten mit vorhandenen Daten, die uns Sensoren liefern. Damit lassen sich Herausforderungen lösen, die zuvor unlösbar schienen“, erklärt Bernhard Müller, Senior Vice President Industry 4.0 bei der SICK AG. „Unsere beiden Gewinner-Lösungen sind nur beispielhaft für das, was heute schon im Bereich Industrie 4.0 möglich ist“, ergänzt Müller. 

 

Sensor Intelligenz im Body Positioning System BPS5400

SICK ist mit über 40.000 Produkten einer der größten Sensorhersteller weltweit. Der Fokus liegt bereits seit 2014 darauf, Intelligenz und Sensoren zu „Sensorintelligenz.“ zu verknüpfen. Das Ziel: Daten generieren und nutzbar machen. Das war auch der Ansatz, mit dem das BPS entwickelt wurde. 

 

Konventionell wird im Automobilbau die Karosserie mit Hilfe von aufwändigen mechanischen Positionier- und Spannlösungen in den Fertigungszellen zentriert. Die Fahrzeugkarosserien werden hierfür in jeder Zelle auf Aufnahmedorne bzw. –stifte abgesenkt und verspannt. Mit dem kontaktlosen BPS, bestehend aus vier Sensoreinheiten, wird die Position von Fahrzeugkarosserien in der Automobilproduktion hochpräzise ermittelt. Dies ermöglicht eine hochflexible, adaptive Roboterführung verschiedener Applikationen und eliminiert gleichzeitig die Mechanik als größten limitierenden Faktor in der Automobilproduktion. Insbesondere für die Multiplattform- und Multimodellstrategie der Automobilhersteller im Zuge der Elektrifizierung von Fahrzeugen eröffnet das System neue Möglichkeiten. Mit erweiterten Funktionen haben Anwender die Möglichkeit den Produktionsprozess transparent zu erfassen und zu dokumentieren. Außerdem werden Analysen von Big Data für die Ableitung von Trends zur Prozessregelung, Einbindung von Cloud Computing und Remote Access ermöglicht. Die Analysen helfen, die Qualität der Fahrzeugproduktion zu verbessern und die Produktivität zu erhöhen.

 

Deep Learning in der Vereinzelung von Paketen

Die Veränderung der Warenströme insbesondere durch den Online-Handel führen zu steigenden Pakettransporten vom Hersteller bis zu den Endkunden. Die logistische Kette und die Vielzahl der Warensendungen sind eine wachsende Herausforderung, bei der insbesondere Versandfehler vermieden werden sollen. Im aktuellen technischen Stand ist die automatische Vereinzelung, insbesondere in Verbindung mit automatischer Entladung nicht vollkommen und muss teils manuell geprüft werden. Mit der K.I.-Lösung „Single Item Verification“ – basierend auf einem trainierten, künstlichen, neuronalen Netz – ist es möglich, die Qualität der Vereinzelung zu verifizieren. Erst dadurch ist die vollautomatische Entladung realisierbar und damit ein Wegbereiter für die Weiterentwicklung des vollautomatischen Sortierprozesses.

 

 

 

Über den Wettbewerb „100 Orte der Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“

In einem fortlaufenden Wettbewerb sucht die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg nach herausragenden Ideen aus Wirtschaft und Wissenschaft, die das Potenzial von Industrie 4.0 voll ausschöpfen. Die gesuchten Innovationen umfassen neue Produkte, Komponenten, Maschinen und Anlagen, Software- und Vernetzungslösungen, Produktions- und Organisationsprozesse sowie neue Leistungsangebote für Industrie und Privatkunden. Der Wettbewerb richtet sich an Unternehmen aus Baden-Württemberg, in erster Linie an kleine und mittlere Betriebe. Seit 2018 werden quartalsweise branchen- oder themenspezifische Akzente gesetzt, um herausragende Ideen auszuzeichnen.

 

Über die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg

Die Allianz Industrie 4.0 ist ein vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg initiiertes und gefördertes Netzwerk, deren Koordinierungsstelle beim VDMA-Landesverband Baden-Württemberg angesiedelt ist. Oberstes Ziel ist es, die Kompetenzen aus Produktionstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnik zu bündeln und den industriellen Mittelstand in Richtung Industrie 4.0 unterstützend zu begleiten.

 

Über SICK

SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2018 beschäftigte SICK knapp 10.000 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen Konzernumsatz von knapp 1,6 Mrd. Euro.

Weitere Informationen zu SICK erhalten Sie im Internet unter http://www.sick.com.

 

 

Presseinformation

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Bildmaterial

Bild: BPS5400

Das kameragestützte Karossen-Lokalisierungssystem BPS5400 bietet mehr Flexibilität in der Fertigung, verkürzt Zykluszeiten, minimiert Verschleiß und senkt die Betriebs- und Energiekosten.

 

Bild: Single Item Verification 

Mit der K.I.-Lösung „Single Item Verification“ ist es möglich, die Qualität der Vereinzelung zu verifizieren. 

 

Bild: SICK_100_Orte_I4.0

von rechts nach links: Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, Katrin Schütz, übergibt Bernhard Müller, Senior Vice President für Industrie 4.0, und Melanie Jendro, Pressesprecherin für Industrie 4.0 und Innovation bei der SICK AG, die Auszeichnungen.