Function Block Factory: Webbasierter Service vereinfacht Erstellung von SPS-Funktionsbausteinen - Tool unterstützt gängige Automatisierungssysteme und IO-Link-Geräte aller Hersteller

21.04.2020

Freiburg, im April 2020 – Die Function Block Factory (FBF) von SICK ist der erste und aktuell einzige webbasierte Service seiner Art für die vereinfachte Integration von IO-Link-Geräten in Automatisierungssysteme. Die Software erstellt auf Basis der Gerätebeschreibung (IODD) automatisch steuerungsspezifische Funktionsbausteine, die eine schnelle, individuelle und fehlerfreie Implementierung von IO-Link-Geräten gewährleisten. 

Dabei überzeugt die FBF durch eine anwenderfreundliche und anwendungssichere Nutzerführung, die manuelle Datensuche und Komplexität vermeidet sowie Fehlerrisiken ausschließt. Funktional ausgetestet und sicher in der Anwendung unterstützt das Tool aktuell zehn Automatisierungssysteme sowie alle im IODD-Finder gelisteten IO-Link-Geräte am Markt – über alle Hersteller hinweg. 

Die FBF von SICK ist somit eine offene und zugleich universelle Lösung. Sie ermöglicht es dem Nutzer, jeweils eigene Funktionsbausteinbibliotheken zu konfigurieren und zu erstellen – mit individuellen Parametern und Funktionalitäten sowie für sich sprechenden Namen und Bezeichnungen. Umfang und Inhalt der Bibliotheken können durch die freie Auswahl der jeweils verfügbaren Geräteparameter und die Prozessdaten-Parserfunktion individuell definiert und jederzeit angepasst werden.

FBF: die effiziente Art, Funktionsbausteine zu erstellen

Entwickler und Programmierer profitieren bei der Arbeit mit der FBF davon, dass der Softwaredienst nicht nur Funktionsbausteine zur Verfügung stellt, sondern auch Datenstrukturen. Diese sorgen dafür, dass kein Aufwand bei der Deklaration von Parametervariablen entsteht. Zudem entfällt das aufwändige Suchen nach Parametern, deren Indizes und Datenformaten – was Entwicklungszeit und Programmieraufwand erheblich reduziert. Bei der Erstellung der Funktionsblöcke greift die FBF neben den Geräteparametern auch auf einzelne Inhalte und Variablen innerhalb des Prozessdaten-Strings der IO-Link-Geräte zu. Dadurch können diese per Subindex-Zugriff gezielt für die Übertragung und Auswertung ausgewählt werden – was die Datenlast und Kommunikationsdauer reduziert. 

Die Multi-Selection-Option für das gleichzeitige Lesen mehrerer Parameter, Enumeratoren, die auch im Source Code sprechende Bezeichnungen an Stelle aussageloser Nummern ermöglichen, und die Auto-Deselection-Funktion zur vereinfachten Abwahl einmal ausgewählter Variablen und Parameter sind weitere Merkmale von Funktionsbausteinen, die in der FBF ausgewählt werden können. Sie erleichtern die SPS-Programmierung zusätzlich und sorgen zugleich für einen übersichtlichen und lesbaren Code.

Zugang über IO-Link-Produktseite von SICK-Geräten oder Service-Menü

„Der Softwaredienst FBF, wie ihn SICK jetzt anbietet, geht zurück auf ein Konzept, das SICK über einen längeren Zeitraum zunächst intern und proprietär für die eigenen IO-Link-Geräte genutzt hat“, erläutert Peter Kamp, Leiter Industrial Software Engineering, Global Business Center Industrial Integration Space, SICK AG, Freiburg. „Dadurch ist die für den Markt weiterentwickelte und geöffnete Version in ihren Funktionalitäten ausgetestet und sicher in der Anwendung.“ Der Zugang auf die FBF erfolgt per Browser über die SICK-Homepage entweder aus der Internetseite eines jeden SICK IO-Link-Produktes oder aus dem Servicemenü. Nach der Registrierung als erstmaliger Nutzer oder Anmeldung per SICK ID wird im IODD-Finder mit Hilfe von Filterfunktionen das IO-Link-Gerät ausgewählt und dessen IODD bezogen. Im nächsten Schritt wählt der Nutzer die gewünschte SPS mit ihrem Engineering-Tool sowie den Feldbus. Für die Funktionsbausteine, die Parserfunktion und die Datenstrukturen werden im nächsten Schritt Namen vergeben. Mit der FBF ist es dabei zum ersten Mal möglich, eigenen Namenskonventionen zu folgen. Anschließend werden die gewünschten Geräteparameter ausgewählt. Wenige Klicks genügen somit, um individuelle Funktionsbausteinbibliothek zu konfigurieren und zu erstellen. 

Offenheit nutzen, Aufwand minimieren

Die steuerungs- und gerätetechnische Offenheit der FBF ermöglicht es beispielsweise, die gleiche Maschine eines Herstellers für verschiedene Kunden mit dem jeweils favorisierten oder vorgeschriebenen Automatisierungssystem auszustatten und die Funktionsbibliotheken beliebig oft in SPS-Programmen wiederzuverwenden. Die Integration von IO-Link-Geräten in Steuerungen ist also keine große Herausforderung mehr, sondern dank der FBF nichts weiter als eine leichte Übung, für die Entwickler und Programmierer keine besonderen IO-Link-Kenntnisse benötigen.

Unter https://fbf.cloud.sick.com ist der Dienst der Function Block Factory abrufbar. 

SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2018 beschäftigte SICK knapp 10.000 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen Konzernumsatz von rund 1,6 Mrd. Euro. 

Weitere Informationen zu SICK erhalten Sie im Internet unter http://www.sick.com oder unter Telefon +49 (0)7681202-4183

 
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Bildmaterial

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Der webbasierte Service Function Block Factory ermöglicht es dem Anwender, aus der I/O Device Description (IODD) unterschiedlichster Arten von IO-Link-Geräten individuelle Funktionsbausteinbibliotheken zu konfigurieren und zu erstellen.