STR1 - Auf sichere Verriegelung umschalten

07.10.2016

Die neue weltweit gültige Norm EN ISO 14119 „Sicherheit von Maschinen - Verriegelungseinrichtungen in Verbindung mit trennenden Schutzeinrichtungen - Leitsätze für Gestaltung und Auswahl löst seit Ende 2013 die bisherige Europäische Norm EN 1088 ab. Der Anwendungsbereich der EN ISO 14119 erstreckt sich auf alle Maschinen, in denen verriegelte trennende Schutzeinrichtungen (z. B. Schutztüren) zum Einsatz kommen. Die neue Norm definiert verschiedene Arten von Verriegelungen. Zudem unterscheidet sie physikalische Wirk- und Betätigungsprinzipien und führt eine qualitative Bewertung der Codierung von Betätigern ein. Wie geht SICK mit der Einführung der neuen EN ISO 14119 um?

STR1_neu

In der neuen Norm EN ISO 14119 steht die Verringerung der Manipulationsmöglichkeiten im Vordergrund. Die Norm stellt eine Methodik zur Bewertung des Umgehungsanreizes und eine Auswahl der erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung vor. Die Maßnahmen sind unterteilt in generelle (die Verriegelungseinrichtung betreffend) und zusätzliche Designmaßnahmen (die Maschine betreffend). Anhand der Betätigungsweise (mechanisch oder berührungslos) werden vier Bauarten von Verriegelungseinrichtungen definiert und voneinander differenziert. Aus diesen vier Bauarten von Verriegelungseinrichtungen sowie aus der jeweiligen Codierungsstufe des Betätigers werden erforderliche oder empfohlene Maßnahmen für die Montage oder Testung abgeleitet. Die Beschreibung der Vor- und Nachteile der jeweiligen Technologien erleichtert die Gestaltung und Auswahl der Verriegelungseinrichtungen.    

Normgerecht und flexibel: STR1 und TR10 Lock

Wie hat SICK bei der Gestaltung des Produktportfolios an Sicherheitsschaltern auf die Einführung der neuen EN ISO 14119 reagiert? Mit der Einführung des Transponder-Sicherheitsschalters STR1 und der transponderüberwachten Sicherheitszuhaltung TR10 Lock hat SICK gemäß EN ISO 14119 Verriegelungseinrichtungen nach Bauart vier auf den Markt gebracht, die je nach Codierungsanforderung mit niedriger oder hoher Codierungsstufe erhältlich sind. Mit den neuen STR1 und TR10 Lock können Maschinenhersteller nun je nach Codierungsstufe auf geforderte zusätzliche Montagemaßnahmen wie die verdeckte Montage, die Montage außerhalb der Reichweite oder eine zusätzliche Verriegelung zum Plausibilitätscheck verzichten.  

STR1 verfügt über ein kompaktes VISTAL®- Gehäuse, das eine hohe mechanische Festigkeit gewährleistet. Die hervorragende elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) macht den Sicherheitsschalter zusätzlich robust und sorgt für eine hohe Maschinenverfügbarkeit. Drei unterschiedlich große Betätiger, drei aktive Sensorflächen und bis zu vier Montagerichtungen am Betätiger bieten nahezu unbegrenzte Montagemöglichkeiten und machen den STR1 so flexibel und einfach integrierbar. STR1 und TR10 Lock besitzen selbstüberwachende Halbleiterausgänge (OSSD).

Sie detektieren auftretende Fehler und ermöglichen ein hohes Maß an Sicherheit mit Performance Level PL e (EN ISO 13849). Die Sicherheitsschalter können einzeln oder in Reihe geschaltet werden, entweder direkt mit T-Verteilern oder mit der innovativen sicheren Sensorkaskade Flexi Loop. Durch die verfügbaren Codierungsarten (universell, eindeutig und permanent) bieten STR1 und TR10 Lock hohen Manipulationsschutz. Die Ausgänge detektieren auftretende Fehler - das macht den STR1 und den TR10 Lock von SICK so sicher und dennoch flexibel.