TREPEL bewegt selbst die größten Flugzeuge – und das deutlich stressfreier

18.09.2023

Die Flugpläne sind eng. Das Vorfeld ist überfüllt. Und Schlepperfahrerinnen und -fahrer müssen ständig eine Vielzahl von Flugzeugen bewegen. Die Flughäfen von heute sind ein anspruchsvolles Arbeitsumfeld für diejenigen, die die Flugzeuge über die Vorfelder manövrieren – immer in dem Bewusstsein, dass selbst eine kleine Kollision extrem kostspielig ist, da sie teure Reparaturen und einen enormen Zeitverlust verursacht. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, setzt die TREPEL Airport Equipment GmbH auf das Objekterkennungssystem APS (Aircraft Protection System) von SICK.

Die Flugzeugschlepper von TREPEL sind mit dem Airport Protection System von SICK ausgestattet.
Die Flugzeugschlepper von TREPEL sind mit dem Airport Protection System von SICK ausgestattet.

Obwohl sich Flugzeuge – wie andere Fahrzeuge – auch mit ihren Rädern am Boden fortbewegen können, müssen sie aus Sicherheitsgründen in der Regel von Schleppfahrzeugen rückwärts aus ihrer Parkposition bugsiert werden. Dieser so genannte Pushback ist eine schwierige Aufgabe, die höchste Konzentration erfordert. Das Personal, das die Flugzeuge aus ihrer Andockposition manövriert, muss auf den Vorfeldern rund um die Terminals und Hangars mit allerlei Gegenständen zurechtkommen. Es müssen nicht nur Flughafengebäude, sondern auch Busse, Autos, Lastwagen, Beladeeinrichtungen und sogar andere Flugzeuge in der Umgebung im Auge behalten werden. Und dabei bewegen die Fahrerinnen und Fahrer auch noch verschiedene und unterschiedlich große Flugzeuge.

Benötigt wird daher ein Fahrerassistenzsystem, das zuverlässig vor möglichen Gefahren warnt. Es muss flexibel sein und nicht nur verschiedene Gefahren erkennen, sondern auch die unterschiedlichen Größen und Formen der Flugzeuge berücksichtigen, die gezogen, geschoben und manövriert werden. Zudem muss es aufgrund der Größe eines Flugzeugs einen sehr großen Bereich zuverlässig erfassen. Fehler wären hier fatal.

Flugzeuge müssen aus Sicherheitsgründen von Schlepperfahrzeugen rückwärts in ihre Parkposition gebracht werden.
Flugzeuge müssen aus Sicherheitsgründen von Schlepperfahrzeugen rückwärts in ihre Parkposition gebracht werden.
Flugzeuge müssen aus Sicherheitsgründen von Schlepperfahrzeugen rückwärts in ihre Parkposition gebracht werden.
Flugzeuge müssen aus Sicherheitsgründen von Schlepperfahrzeugen rückwärts in ihre Parkposition gebracht werden.

Wechsel von APS zu TAPS

Das Objekterkennungssystem APS (Aircraft Protection System) von SICK hilft Fahrerinnen und Fahrern von Schleppfahrzeugen, die Flugzeuge sicher zu bewegen. Es mindert das Risiko von Kollisionen und Unfällen und trägt so dazu bei, teure Reparaturen, Ausfälle und Standzeiten zu vermeiden.

Objektdetektionssysteme
Kollisionsfreier Pushback auf dem Vorfeld
APS
In enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von SICK hat TREPEL, ein weltweit tätiger Hersteller von Luftfahrtbodengeräten für Flughäfen, eine maßgeschneiderte Version des Aircraft Protection Systems namens TAPS für seine Schleppfahrzeuge entwickelt. TAPS überwacht das Übersteuern des Flugzeugs und warnt das Bedienpersonal bei Bedarf. Das System gehört zur Standardausstattung des CHARGER 380, des stärksten und leistungsfähigsten stangenlosen Schleppfahrzeugs seiner Klasse. Der CHARGER 380 ist das ideale Arbeitspferd für Fluggesellschaften und Flughäfen sowie für Abfertigungsgesellschaften. Er manövriert selbst die größten Flugzeugtypen wie die B777 oder den A330 mühelos und zuverlässig und eignet sich sowohl für lange „Schleppstrecken“, wie auch für das Rangieren zwischen Flugsteigen.
Das TAPS-System scannt mit einem LiDAR-Sensor von SICK den gesamten Bereich unterhalb und im Umkreis des Flugzeugs.
Das TAPS-System scannt mit einem LiDAR-Sensor von SICK den gesamten Bereich unterhalb und im Umkreis des Flugzeugs.
Das TAPS-System scannt mit einem LiDAR-Sensor von SICK den gesamten Bereich unterhalb und im Umkreis des Flugzeugs.
Das TAPS-System scannt mit einem LiDAR-Sensor von SICK den gesamten Bereich unterhalb und im Umkreis des Flugzeugs.

Große und schwere Lasten bewegen – sicher und ohne tote Winkel

Ein stangenloses Schleppfahrzeug wie der CHARGER 380 nimmt das Bugrad des Flugzeugs auf, so dass das Gewicht auf der Mitte des Schleppers ruht und die Fahrerin oder der Fahrer die volle Kontrolle über das Flugzeug hat. Da die Verantwortung für das sichere Manövrieren des Flugzeugs ganz in den Händen der Fahrerin oder des Fahrers liegt, ist ein zuverlässiges Fahrerassistenzsystem enorm wichtig. Das TAPS-System scannt mit einem LiDAR-Sensor von SICK den gesamten Bereich unterhalb und im Umkreis des Flugzeugs, sodass auch für den Fahrer uneinsehbare Bereiche vollständig abgedeckt werden.

 

Enge Kurven im richtigen Winkel anfahren – dank sensorgestützter Berechnungen

Das TAPS-System ist eine gemeinsame Entwicklung der Ingenieure von SICK und TREPEL. Wenn ein CHARGER 380 das Bugrad eines Flugzeugs anhebt, ermittelt das TAPS-System dessen Fahrwerksgeometrie. Anhand dieser Informationen und der eingebauten Datenbank schlägt es eine Reihe möglicher Flugzeugtypen vor. Die Fahrerin oder der Fahrer wählt in der Liste auf seinem Display den richtigen Typ aus und bestätigt seine Eingabe. Damit ist das System nun in der Lage, die Abstände des Flugzeugs zu Objekten in der Umgebung genau zu berechnen und zuverlässig vor möglichen Gefahrenstellen zu warnen. So wird das Bedienpersonal entlastet und kann sich ganz auf das eigentliche Manövrieren konzentrieren.

Darüber hinaus bietet das System noch eine Reihe weiterer Vorteile. Aus den Informationen des LiDAR-Sensors berechnet TAPS den Bugradwinkel mit hoher Präzision und hilft, beim Manövrieren ein Überschreiten des zulässigen Maximalwinkels zu verhindern. Diese Systemfunktion vermeidet Verzögerungen durch Kontrollen, die nach einem Übersteuern durchgeführt werden müssen, um Schäden am Bugrad auszuschließen. Auf diese Weise sorgt TAPS für einen stets sicheren und reibungslosen Betrieb. Während der Schleppmanöver kann sich das Bedienpersonal auf eine situationsadaptive Warnstrategie sowie eine automatische Fehlererkennung und gezielte Wartung verlassen – all das dank der Selbstdiagnosefähigkeit des Systems.

Wenn ein CHARGER 380 das Bugrad eines Flugzeugs anhebt, ermittelt das TAPS-System dessen Fahrwerksgeometrie.
Wenn ein CHARGER 380 das Bugrad eines Flugzeugs anhebt, ermittelt das TAPS-System dessen Fahrwerksgeometrie.
Wenn ein CHARGER 380 das Bugrad eines Flugzeugs anhebt, ermittelt das TAPS-System dessen Fahrwerksgeometrie.
Wenn ein CHARGER 380 das Bugrad eines Flugzeugs anhebt, ermittelt das TAPS-System dessen Fahrwerksgeometrie.

Enge Zusammenarbeit für ein noch besseres Produkt

Möglich wurde dies durch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen TREPEL und SICK. „Die SICK-Ingenieure haben unser Feedback stets hervorragend umgesetzt und das System fortwährend verbessert“, sagt David Bellavance, Research & Development Manager Towbarless Aircraft Tractors bei der TREPEL Airport Equipment GmbH. „Dank dieser intensiven Zusammenarbeit konnten wir die Funktionen, die Menüs und sogar das Erscheinungsbild des Systems kontinuierlich optimieren.“

Das APS-System von SICK hat sich in vielen verschiedenen Umgebungen als äußerst präzise und zuverlässig erwiesen, und die Qualität der SICK-Sensoren ist unbestritten. Aber letztlich ist es die Bereitschaft von SICK, eng mit den Kunden zusammenzuarbeiten, auf ihre Bedürfnisse einzugehen und ihre Erfahrung zu berücksichtigen, die den entscheidenden Unterschied macht.

 

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