Serie zur Dekarbonisierung – für kohlenstoffarme Verbrennung und sauberere Produktionsprozesse

Die Energiewende ist heutzutage eines der wichtigsten Themen auf unserer Agenda. Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Sonne und Wind nimmt rapide zu. Auf der anderen Seite steigt auch der weltweite Energiebedarf stetig an. Vor allem die Metall- und Stahlindustrie, die Zementindustrie, die chemische und petrochemische Industrie, aber auch Abfallverbrennungsanlagen und Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, sind für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Dennoch verlieren die konventionellen Energieträger nicht von heute auf morgen ihre Bedeutung. Der Übergang erfolgt schrittweise: von Kohle zu Erdgas und Flüssigerdgas (LNG) bis hin zu synthetischen Kraftstoffen und schließlich zu Wasserstoff - einer saubereren Energiequelle. Neben der Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (CCUS) gibt es zahlreiche Ansätze zur Verringerung der CO2-Emissionen.

Welche das sind und wie SICK diese Ansätze unterstützt, erfahren Sie in unserer sechsteiligen Serie. Heute Teil eins unserer Serie zum Theme Dekarbonisierung mit dem Fokus auf CCUS und die SICK-Strategie.

Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Sonne und Wind nimmt rapide zu.

Wie kann eine Netto-Null-Kohlenstoffbilanz erreicht werden?

Netto-Null-Ziele oder der Megatrend der Dekarbonisierung zielen hauptsächlich auf die Verringerung der Kohlenstoffemissionen ab. Die Hauptrichtung ist der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und der vermehrte Einsatz von erneuerbaren und nachhaltigen Energiequellen. Die erneuerbaren Energien werden in den kommenden Jahren die Kohle als weltweit wichtigste Energiequelle ablösen, aber die fossilen Brennstoffe werden weiterhin in großem Umfang genutzt. Daher wachsen die Investitionen in kohlenstoffarme Verbrennungstechnologien parallel zu den Technologien für erneuerbare Energien.

Quelle: https://iea.blob.core.windows.net/assets/2d1b41b0-2cf7-4b24-aa22-e8d0492e619c/ElectricityMarketReport_Update2023.pdf (Seite21

„Erneuerbare Energien werden preiswerter = die Energiewende ist gelöst! Ist dies das Ende der Geschichte? Was ist mit der Verfügbarkeit? Ich unterstütze erneuerbare Energien voll und ganz, aber ich denke, dass kohlenstoffarme Verbrennungslösungen den gleichen Stellenwert verdienen wie erneuerbare Energien. Zum Beispiel Gasturbinen, die mit Wasserstoff arbeiten oder grüne Ammoniak-Zusatzfeuerungsanlagen. Die Priorität liegt bei den erneuerbaren Energien, aber es sollte nicht vergessen werden, die bestehende, mit fossilen Brennstoffen betriebene Infrastruktur zu dekarbonisieren.“

Ihsan Ceylan,Global Industry Manager Thermal Power Production & Renewables, SICK AG

Welche Rolle spielt Carbon Capture Utilization and Storage (CCUS)?

Sensorlösungen für CCUS sowie die Produktion, Nutzung und den Transport von Wasserstoff.

Bei der Verwendung fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung und bei industriellen Prozessen entstehen CO2-Emissionen. Carbon Capture ist ein technologischer Ansatz, der mehr als 90 % der Kohlendioxidemissionen entfernen kann. Somit wird verhindert, dass das Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt. Gemäß dem IPCC-Bericht sind sich Klimaexperten einig, dass die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre notwendig ist, um unsere Klimaziele zu erreichen. Das abgetrennte Kohlendioxid kann zu einem permanenten Speicher tief unter der Erde transportiert werden. Alternativ wird das Kohlendioxid zur weiteren Verwendung durch Umwandlung in andere Produkte mit höherem wirtschaftlichem Wert recycelt. Dies stellt die Kohlenstoffneutralität der Produktionsprozesse sicher. Beispiele hierfür sind synthetische Treibstoffe, Kunststoffe oder Beton. Mit der Entwicklung der CCUS-Technologien ergeben sich auch neue Herausforderungen für Sensorlösungen. SICK bietet ein Lösungsportfolio, um Carbon Capture und CO2-Transportanwendungen zu unterstützen.

„Die Menge an Kohlendioxid, die in die Atmosphäre gelangt, hat seit Beginn des Industriezeitalters deutlich zugenommen. Wenn wir nichts unternehmen, um die Menge des in die Atmosphäre gelangenden CO2 zu reduzieren, wird die Welt zunehmende Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen. CCUS wird notwendig sein, um die hohen CO2-Emissionsminderungsziele zu erreichen und könnte eine der Brücken zu einer kohlenstoffarmen Zukunft sein.“

Aurélie Moll, Head of Industry Group Energy, SICK AG

Die SICK-Strategie bei der Energiewende

Mit der Initiative „Green Sensor Solutions“ unterstützt SICK seine Kunden dabei, Ressourcen effizienter zu nutzen, negative Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und Sensorlösungen für eine CO2-neutrale Welt bereitzustellen. Mit dem Ausstieg aus fossilen Verbrennungsprozessen ist gleichzeitig der Einstieg in neue Technologien verbunden. Der Ausbau der regenerativen Energieerzeugungsanlagen (Fotovoltaik, Windkraft) wird künftig eine noch größere Rolle spielen. Auch dafür stellt SICK intelligente Sensorik bereit, z. B., um die Erträge zu optimieren.

„Klimawandel und Ressourcenknappheit verlangen engagiertes Handeln. Wir sehen uns in der Verantwortung, durch Klimaschutz nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.“ Nachhaltigkeitsbericht SICK AG, Mai 2023

Nicole Kurek, Mitglied des Vorstands der SICK AG