Point-to-Point-Mautsystem in Brasilien berechnet nur die tatsächlich zurückgelegte Strecke

20.12.2012

Um die Preisverzerrungen beim aktuellen Mautmodell in Brasilien zu verringern und dem Nutzer gleichzeitig ein gerechteres, moderneres und effizienteres System zu bieten, hat die Regierung des Bundesstaats São Paulo das sogenannte Point-to-Point-Programm entwickelt. Hierbei handelt es sich um das landesweit erste Mautsystem, bei dem pro tatsächlich zurückgelegtem Kilometer abgerechnet wird. Das im April gestartete Pilotprojekt beruht auf 2D-Laserscanner LMS511 von SICK, die auf der Hauptverkehrsstraße zwischen den Städten Itatiba und Jundiaí im Bundesstaat São Paulo implementiert wurden.

 

Elektronisches Mautsystem Brasilien

 

Elektronische Mautsysteme erkennen an Fahrzeugen angebrachte Plaketten, wobei die Gebühren im Voraus bezahlt werden. Zur Berechnung der Maut nach tatsächlich zurückgelegter Strecke wurden an den Fahrzeugen ähnliche Plaketten wie beim elektronischen Mautsystem angebracht. Hierbei wurden jedoch an bestimmten Autobahnabschnitten Mautstationen aufgestellt, die automatisch die Plaketten scannen, die Anwendung erkennen und nur den geschuldeten Betrag vom Nutzerkonto abbuchen.

 

Elektronisches Mautsystem

 

Überzeugende Leistung

2D-Laserscanner LMS511

Laut Alexandre Fontes, IT-Manager bei Concessionária Rota das Bandeiras S.A., ist jede Mautstation mit zwei 2D-Laserscanner LMS511 sowie mit RFID-Antennen, Videokameras und einer von TECSIDEL entwickelten Software ausgerüstet. „Die Fahrzeuge verfügen über eine RFID-Plakette, die Daten enthält. Beim Durchfahren der Mautstation erkennt der LMS511 das Fahrzeugprofil und aktiviert die RFID-Antenne der Station. Diese Antenne scannt die RFID-Plaketten und aktiviert die Videokamera, die ein Bild von den Plaketten aufzeichnet", erklärt Fontes und fährt fort: „Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung und dem Mehrwert, die der LMS511 dem Maut-ohne-Grenzen-Projekt namens ‚Point-to-Point eingebracht hat. Das Projekt haben wir zusammen mit ARTESP und unserem Systemintegrator TECSIDEL entwickelt. Ohne den Sensor wären wir nicht in der Lage, die Synchronizität beim Start der von den Kameras erhaltenen Bilder zu gewährleisten. Außerdem müssten wir klassische elektromagnetische Ringschleifenverstärker im Straßenbelag anbringen, das heißt abgesehen davon, dass das System nicht intrusiv ist, ist es praktisch und überall schnell implementiert. Darüber hinaus können aufgrund der Möglichkeit, die Fahrzeuge nach verschiedenen Kategorien zu klassifizieren, weitere Analysen durchgeführt werden", so Alexandre Fontes. „Das Produkt setzen wir mit Sicherheit an allen anderen Mautstationen des für unseren Streckenabschnitt geplanten Point-to-Point-Systems ein", ergänzt er.

 

Elektronisches Mautsystem Brasilien