Kleiner Sensor für große Freiheit unter der Kabine

24.03.2016

Ascendor bietet mit seiner neuesten Lösung - einem schachtlosen Plattformlift - eine günstige Aufzugsvariante für Privathaushalte. Robuste Lasersensorik von SICK sichert das frei zugängliche Gelände unterhalb der Kabine. Mit dem TiM3xx bietet SICK einen parametrierbaren Sensor, der besonders leicht und sparsam ist. Der „Kleine präsentiert sich als einer der kompaktesten 2D-Laserscanner am Markt und verfügt über ein rundum industriegerechtes Design, das ihn robust gegen Umwelteinflüsse macht.  

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Statistisch gesehen fährt jeder Mensch auf der Erde in rund 72 Stunden einmal mit einem Aufzug. Zuverlässig bringt er Personen und Dinge unterschiedlichsten Formats in luftige Höhen und wieder auf den Boden zurück. Sicherheit ist dabei oberstes Gebot. Bremsen sorgen für den sofortigen Stopp der Kabine, selbst wenn das Tragseil durchschnitten oder reißen würde. Das macht diese Art von Lift auch zum sichersten Massentransportmittel der Welt - ein Grund für seine Verbreitung in Europa in den vergangenen 150 Jahren. Niemand wünscht sich das, aber auch im ein- oder zweistöckigen Eigenheim kann die Treppe schnell zu einem beinahe unüberwindbaren Hindernis werden. Zum Beispiel, wenn gesundheitliche Probleme auftreten. Dann denkt man rasch an einen Aufzug, hat diese Idee aber bisher meist schnell wieder verworfen, weil die damit verbunden baulichen Herausforderungen und natürlich die hohen Kosten für Privatpersonen nur selten zu bewerkstelligen sind.

Sensorbild Der 2D-Lasercanner TiM3xx von SICK.

 

Genau hier setzt die neueste Produktentwicklung aus dem Hause Ascendor an, denn Aufzüge müssen sich nicht immer im Inneren eines Gebäudes befinden. Wird der Aufzug außen am Gebäude angebracht, spart das viel Platz und ermöglich eine einfache Montage ohne aufwendige statische Eingriffe - ein wichtiges Argument, gerade bei nachträglichen Aufzugsein- bzw. -anbauten, die damit auch deutlich günstiger werden. Diese Idee hat die Techniker der im oberösterreichischen Niederwaldkirchen ansässigen Ascendor GmbH angetrieben. Das Ergebnis dieser Entwicklungstätigkeit ist der schachtlosen Plattformlift „QuattroPorte (bis zu 9 m Förderhöhe), der in der Anschaffung, Montage und der Erhaltung kostenmäßig deutlich unter herkömmlichen Aufzügen liegt. Weil diese Art von Aufzug dabei etwas langsamer fährt und sich auch technisch von herkömmlichen Aufzugsanlagen unterscheidet, ist hier für die jährliche Überprüfung vorrangig die Maschinenrichtlinie relevant und nicht die deutlich aufwendigeren Anforderungen der Aufzugsrichtlinie (die Erstabnahme erfolgt über eine Baumusterprüfung durch den TÜV). Und auch in puncto Sicherheit gibt es keine Abstriche beim QuattroPorte und das, obwohl das Gelände unterhalb der Kabine nutzbar bleibt. Voraussetzung dafür ist die lückenlose Überwachung der Erdgeschossfläche, die beispielsweise betreten oder befahren werden kann, während sich die Kabine im Obergeschoss befindet - eine Aufgabe für den 2D-Laserscanner TiM3xx von SICK.

 

Ein Sensor, auf den man sich verlassen kann

HDDM

Der TiM3xx ist ein parametrierbarer Sensor, der besonders kompakt, leicht und sparsam ist. Die bei ihm zum Einsatz kommende HDDM-Technologie garantiert besonders stabile Messungen. Dabei werden mehrere Laserpulse ausgesendet und aus ihren Reflexionen ein Mittelwert errechnet. Das sorgt für eine lückenlose Abtastung und verlässliche Ergebnisse in jeder Montageposition - sogar bei Schmutz, Staub, Feuchtigkeit und Fremdlicht. Ein wichtiges Argument für Ing. Rainer Martl, Leitung Technik & Service bei Ascendor: „Wir haben beim QuattroPorte ursprünglich an den Einsatz von Parkdistanzsystemen gedacht, wie sie in Fahrzeugen zum Einsatz kommen - diese waren für unsere Anwendung aber zu wenig genau und haben sich als unzuverlässig erwiesen. Befindet sich ein Mensch oder ein Gegenstand unterhalb der Kabine, darf diese keinesfalls ins Erdgeschoss fahren. Wir haben daher intensive Tests und Versuchsreihen durchgeführt, bei denen sich der TiM3xx von SICK als beste Lösung optimal bewährt hat.

 

Einfache Parametrierung

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Mit dem TiM3xx erhält man 16 vorkonfigurierte Feldsätze mit jeweils drei Feldern (Bereiche, die mit dem Scanner ausgewertet werden), die per Eingangsbeschaltung ausgewählt werden. Rechteckig, radial oder eine freie Form stehen zur Verfügung. Auch die Größenanpassung der Feldform geht schnell und einfach von der Hand. Ein Knopfdruck startet das automatische Einlernprogramm „Touch and Teach und in weniger als zwei Minuten ist der Sensor parametriert. Alternativ kann das am PC über die Software SOPAS erledigt werden.

 

Robust und zuverlässig

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Der 2D-Laserscanner verrichtet auch bei niedrigen Temperaturen und widrigen Umgebungsverhältnissen zuverlässig seinen Dienst. Wind und Wetter können ihm nichts anhaben. Ing. Rainer Martl: „Bei vielen Sensoren wird durch den Wind herangetragener Schmutz oder Pollenbelag schnell zum Problem - nicht bei diesem Laserscanner.

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Die einfache Parametrierbarkeit des TiM3xx und seine justierbare Überwachungszone mit bis zu vier Metern Durchmesser kommen uns sehr entgegen. Die zu erfassenden Objektgrößen und die Ansprechzeit  lassen sich exakt einstellen - genau, wie wir es für unsere spezielle Lift-Konstruktion brauchen. Der Sensor ist damit der zentrale Baustein zur Nutzung des Geländes unterhalb der Kabine.