Jetzt möglich: Mehr Fahrzeuge im Schmalgang

27.03.2015

Mit einer Reichweite von 15 m bietet der Sicherheits-Laserscanner S3000 Anti Collision in mobilen Anwendungen jetzt die mit Abstand größte Reichweite für ein Feld mit sicherheitsgerichteter Nutzung. In enger Zusammenarbeit mit Jungheinrichhat SICK eine Lösung zur effizienteren Absicherung von Schmalgangstaplern entwickelt. Damit ist es erstmals möglich, zwei oder mehrere Flurförderzeuge in einem Schmalgang zu betreiben - die Voraussetzung für mehr Durchsatz und mehr Flexibilität bei voller Sicherheit.   Narrow isle Als Schmalgang bezeichnet man ein Hochregallager, in dem die Gänge so schmal sind, dass es einer Person nicht möglich ist, auszuweichen. In solchen Regalanlagen, die mit Flurförderzeugen bedient werden, ist der geforderte jeweilige Abstand von mindestens 0,5 m zwischen Fahrzeug und Regal nicht vorhanden. Deshalb ist in solchen Hochregallagern ist ein Mischbetrieb grundsätzlich nicht erlaubt - Fahrzeug und Personen dürfen sich nicht gleichzeitig in einem Gang aufhalten. Zudem sind nach DIN 15185-2 technische Maßnahmen erforderlich, um im Falle eines Falles Personen zusätzlich zu schützen.  

 

Mehr Sicherheit oder mehr Durchsatz?

S3000 Anti Collision an einem Flurförderzeug von Jungheinrich S3000 Anti Collision an einem Flurförderzeug von Jungheinrich

Der Forderung nach mehr Durchsatz und höherer Flexibilität durch den Einsatz mehrerer Fahrzeuge in einem Gang konnte man bisher nicht gerecht werden - zwei oder mehrere Fahrzeugen im selben Gang waren bislang nicht zulässig. Der Grund: Durch die Relativgeschwindigkeit zweier sich aufeinander zu bewegender Fahrzeuge ist eine ausreichend große Schutzfeldreichweite notwendig, um die Fahrzeuge auch bei voller Fahrt sicher zum Stillstand zu bringen. Im Sinne eines zuverlässigen Kollisionsschutzes ist ein ausreichend langer Anhalteweg zu berücksichtigen. Die Lösung: S3000 Anti Collision von SICK.  

 

 

S3000 Anti Collision: Sicherheit UND mehr Durchsatz

Kollisionsschutz ist bei SICK bekannt. Im Outdoor-Bereich - z. B. in Containerhäfen - sorgen 2D-Laserscanner weltweit für kollisionsfreien Betrieb von Kranen im Containerumschlag. In enger Abstimmung mit Jungheinrich wird mit dem S3000 Anti Collision erstmals eine mobile Personenschutzanlage (PSA) durch die Kombination von sicherer Fahrzeugerkennung und sicherer Personenerkennung realisiert. S3000 Anti Collision detektiert dabei ein Referenzziel am entgegenkommenden Fahrzeug sicher auf bis zu 15 m - möglich macht dies ein separates Feld („Kollisionsschutzfeld KSF). Simultan überwacht S3000 Anti Collision zu jeder Zeit ein Schutzfeld von bis zu 7 m für die sichere Personenerkennung.   S3000 Anti Collision Detektion eines zweiten Schmalgangfahrzeugs in gleicher Richtung (links) und entgegengesetzter Richtung (rechts) mit Schutzfeld (7m) und Kollisionsschutzfeld (15m)  

 

Motion Control: Nur so viel Reichweite wie nötig

In Verbindung mit der modularen Sicherheits-Steuerung Flexi Soft und dem Flexi Soft Drive Monitor bietet S3000 Anti Collision die Möglichkeit zur geschwindigkeitsabhängigen Feldumschaltung: Wird ein sicherheitsgerichtetes Feld verletzt, schickt der Scanner ein Signal zur Reduktion der Geschwindigkeit an die Fahrzeugsteuerung. Der Drive Monitor registriert die Geschwindigkeitsreduzierung und teilt dies dem Scanner mit, der daraufhin die Feldlänge auf einen der Geschwindigkeit angepassten Wert zurücknimmt. Bei erneuter Verletzung wird die Geschwindigkeit nochmals reduziert oder das Fahrzeug sofort gestoppt. Ein „Stopp erfolgt nur dann, wenn es wirklich notwendig ist: Dadurch wird die Belastung des Systems reduziert und die Effizienz gesteigert.