Flexibles Verladesystem bringt Zeitersparnis bei PepsiCo

23.01.2015

Wo früher Gabelstapler hin- und herfuhren, um Lkw-Trailer mit Chipskartons zu beladen, schiebt jetzt das neue Verladesystem von Joloda in einem Arbeitsgang vollautomatisch 42 Paletten in einen überlangen Lastkraftwagen. Zeitersparnis: ganze 30 Minuten. Das neue flexible Verladesystem „Flat Floor Trailerskate Dock, ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Verladespezialist Joloda, dem Lebensmittelkonzern PepsiCo, dem Logistikanbieter Kühne + Nagel und dem Lkw-Hersteller Heiwo. Serienmäßig eingebaut: Sensor Intelligence von SICK.

Joloda_Vrachtauto+K+N+1 Laderampe bei PepsiCo

Geschwindigkeit - das ist der entscheidende Wettbewerbsvorteil in der Welt der „schnelldrehenden Konsumgüter (Fast Moving Consumer Goods), forciert durch E-Commerce. Deswegen suchen Unternehmen nach immer neuen Möglichkeiten, betriebliche Prozesse zu automatisieren und so die Anforderungen einer Just-in-Time-Philosophie zu erfüllen. Ein Paradebeispiel dafür: das vollautomatische Verladesystem bei PepsiCo im niederländischen Broek op Langedijk.

Joloda_Vrachtauto+met+++Logos Überlanger Lastkraftwagen EuroCombi

 

Reduzierte Ladezeit

An der Laderampe von PepsiCo herrscht geschäftiges Treiben. „Unablässig werden hier normale Trailer und EuroCombis be- und entladen. Sie werden für den Shuttledienst zum Lager von Kühne + Nagel in Utrecht eingesetzt, so Wouter Satijn, Vertriebsleiter und Geschäftsführer der Joloda Group. Die überlangen Lastkraftwagen (EuroCombi) haben eine Ladefläche von 21,5 m Länge - ausreichend für 42 Paletten. „Der Fahrer muss seinen EuroCombi jetzt nur noch an das Steuersystem der Verladerampe anschließen, das Verladesystem erledigt den Rest, erklärt Satijn.

 

Distanzmessung sorgt für Flexibilität

In der Lagerhalle ist alles auf die Just-in-Time-Verarbeitung ausgerichtet: Die automatische Palettier-Anlage sorgt dafür, dass die einzelnen Kartons kantengenau auf die Paletten gestapelt werden. Anschließend wird jede Palette zur Dockanlage von Joloda gefahren. Wouter Satijn erklärt: „Auf dem Laufwagen werden die Paletten in drei Gruppen von einmal 16, einmal 10 und noch einmal 16 Paletten angeordnet.

Joloda_Loading+conveyor+1A Automatische Palettier-Anlage

 

DT500 Longe-Range-Distanzsensor DT500

Sobald sich das Rolltor der Dockanlage öffnet, senken sich zwei an einem Träger montierte Long-Range-Distanzsensoren DT500 von SICK herab. Sie messen die Tiefe des Trailers und überprüfen, ob der Trailer richtig ausgerichtet ist. Die Distanzmessung ist erforderlich, weil hier mit Ausnahme der überlangen EuroCombis auch normale, 13,6 m lange Trailer be- und entladen werden. Kühne + Nagel legt nämlich Wert darauf, im letzten Moment entscheiden zu können, ob ein gerade in der Nähe befindlicher Trailer eine Ladung aus Broek op Langedijk abholen soll. Satijn weiter: „Messen die Sensoren von SICK eine Tiefe von 13,6 m, können 16 plus 10 Paletten in das Fahrzeug geladen werden. Werden 25,5 m Tiefe gemessen, schiebt die Anlage alle 42 Paletten in den Ladetunnel des EuroCombi.

Distanzmessung_Lkw Long-Range-Distanzsensoren DT500 mit Rotlichtlaser ermitteln die Tiefe des Trailers

 

Dank Druckluft: Gleiten wie auf Schienen

Die eigentliche Beladung des Trailers erfolgt unter Verwendung der von Joloda entwickelten Risor-Plate-Technologie. Satijn: „Sowohl die stationäre Dockanlage als auch der Auflieger ist mit einem System ausgerüstet, unter dessen Schienen Druckluftschläuche verlegt sind. Befindet sich keine Luft in den Leitungen, liegen die Schienen leicht unter Bodenniveau abgesenkt. Wird Druckluft eingeleitet, heben sich die Risor-Plates auf Bodenhöhe. Auf den Schienen befinden sich lange „Skates, auf denen die Paletten aufliegen. Satijn weiter: „Dank Druckluft schweben die Paletten wenige Zentimeter über dem Laufwagen und können in den Frachtwagen gefahren werden. Sobald sie sich im Trailer in der korrekten Position befinden, wird der Druck aus den Leitungen abgelassen und die Schienen sinken wieder unter Bodenniveau.

Joloda_Druksensoren+in+kast+vrachtauto Vier Drucksensoren PBS von SICK befinden sich im Kasten unterhalb der Ladefläche

 

Joloda_Druksensoren+in+kast Oben: vier Drucksensoren PBS

Auch hier erfüllt Technologie von SICK eine wichtige Aufgabe. Vier Drucksensoren PBS überwachen nicht nur den Druck, solange die Paletten angehoben werden, sondern auch den Unterdruck. „So können wir gewährleisten, dass die Skates nur dann zurückgeholt werden, wenn das System druckfrei ist, so Satijn.  

 

Mehr Platz, mehr Sicherheit

Das automatische Verladesystem spart im Vergleich zum Einsatz von Gabelstaplern enorm viel Platz: Platz, der jetzt flexibel für andere Zwecke genutzt werden kann. Auch Arbeitssicherheit und Personenschutz werden erhöht. Zudem werden die Trailer dank Hebesystem mit Druckluft mechanisch kaum belastet. „Uns liegt viel daran, dass sämtliche Details unseren Qualitätsansprüchen genügen, wir wollen nur das Beste vom Besten. Das gilt auch für Komponenten, die wir von Dritten einkaufen. Deshalb entscheiden wir uns für zuverlässige Spitzenmarken, wie beispielsweise SICK. SICK bietet zudem noch den Vorteil, dass bei der Lösungsfindung proaktiv mitgedacht wird, resümiert Wouter Satijn.