3D-Kamera Ranger klassifiziert 70.000 Austern pro Stunde

17.04.2012

Austern, als Delikatesse in der ganzen Welt bekannt, müssen beim Verzehr noch lebendig sein. Beim in der französischen Bretagne Cancale angesiedelten Austerproduzenten Céline Maisons sind daher größte Sorgfalt beim Verpacken und schneller Versand oberstes Gebot. Zum Einsatz kommt hier die 3D-Kamera Ranger von SICK.

 

Video: Austernklassifizierung mit 3D-Kamera Ranger

 

Die Austern werden vor dem Verpacken auf ihr Gewicht und ihre Größe geprüft. Sie müssen dann in sechs Gewichtsklassen unterteilt werden, um der französischen Gesetzgebung zu entsprechen. Zu kleine Austern werden wieder zurück ins Wasser gebracht, damit sie dort weiterwachsen können. Zu große werden aussortiert. Das herkömmliche System konnte 6.000 Austern pro Stunde klassifizieren. Céline Maisons suchte nach einer schnelleren Lösung.  

 

Céline Maisons Austern

 

3D-Kamera klassifiziert die Austern mit höchster Effizienz


3D-Kamera Ranger 3D-Kamera Ranger

 

Gemeinsam mit Partner BIRA entwickelte SICK ein neues System auf Basis der 3D-Ranger-Technologie. Die Kamera misst 3D-Eigenschaften mit bisher nicht erreichter Geschwindigkeit. Dabei erzeugt der Ranger einen kompletten Datensatz des gemessenen Objektes. Durch das Einbeziehen der dritten Dimension werden Höhen- und Konturdaten gewonnen, die für die korrekte Klassifizierung von realen Objekten von entscheidender Bedeutung sind. Die Kamera nimmt dabei bis zu 35.000 Profile/s auf, jeweils mit bis zu 1.536 hochpräzisen 3D-Koordinaten. Das bedeutet mehr als 45 Millionen 3D-Punkte pro Sekunde. Dies macht den Ranger von SICK zum schnellsten 3D-System der Welt. Mittels Laser wird von jeder Auster ein 3D-Bild mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s erstellt. Die Klassifizierungsgeschwindigkeit beträgt so 70.000 Stück pro Stunde. Im Vergleich zu der konventionellen Messung mit 6.000 Austern pro Stunde ein enormer Leistungssprung für eine deutlich erhöhte Produktivität. Um beim Verpacken jeweils die gleichen Gewichtsklassen in die Transportbehälter zu füllen, bereitet die Kamera Austern mit identischem Volumen mit einer Genauigkeit von 0,5 mm3 für die Verpackung vor. Sie erstellt dazu 2.000 3D-Profile/s. Ist ein Transportbehälter vollständig gefüllt, prüft ein Operator das Gewicht einer Auster, um die Klassifizierungsstufe zu ermitteln. Diese Bestimmung wird manuell durchgeführt, da die Korrelation von Gewicht und Volumen nicht direkt, sondern abhängig von Zeit und Ort der Austernernte ist.   

 

Céline Maisons Im bretonischen Cancale ist der französische Austernproduzent Céline Maisons ansässig

 

 

Gesetzgebung Rechnung getragen

Die bisher unerreicht schnelle und exakte Klassifizierung der Austern bedeutete für Céline Maisons eine ernorme Effizienzsteigerung beim Klassifizieren und Verpacken der Austern. Zu große und zu kleine Austern werden ausgeschleust. Wartungskosten der Anlage wurden erheblich reduziert. Der Gesetzgebung Frankreichs konnte mit der Einteilung in sechs Gewichtsklassen Rechnung getragen werden. So gelangen jeweils gleich große, frische und wohlschmeckende Austern zu den Liebhabern dieses kulinarischen Genusses.