Welchen Mehrwert haben die Kunden von dieser maßgeschneiderten Sicherheitslösung?
Pfaff: Unsere MELSEC iQ-F-Serie ist aufgrund ihres großen Leistungsumfangs eine der führenden SPSen in kleinen und mittleren Maschinen und Anlagen. Die SPS-Familie bietet selbst bereits vielfältige Netzwerkanbindungen, leistungsfähige Analogsignalverarbeitung sowie die Steuerung von Servo/Motion. Durch die Sicherheitslösung mit dem FX5-SF-MU4T5 und dessen Erweiterungsmodul wird dann zusätzlich die Ausstattung mit funktionaler Sicherheit ermöglicht. Während das Safety-Modul dabei autark für die funktionale Sicherheit sorgt, bietet die Interaktion mit der MELSEC iQ-F-SPS über deren Systembus die Realisierung eines zuverlässigen Gesamtsteuerungskonzepts.
Fritzsche: Fachpersonal ist leider rar, besonders bei Sicherheitstechnikern. Diese maßgeschneiderte Sicherheitslösung hat den Vorteil, sehr bedienungsfreundlich zu sein. So können z. B. vor- oder nachgelagerte Maschinenteile ohne eine fehleranfällige externe Verdrahtung überprüft werden. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten.
Pfaff: Darüber hinaus kann der Status der Sicherheitsanwendung in dem an der iQ-F angeschlossenen HMI oder über die mittels iQ-F-Netzwerkschnittstellen angeschlossenen Informationssysteme visualisiert werden.
Welche Anwendung zur Integration von industrieller Bildverarbeitung wurde entwickelt?
Fritzsche: Die Lösung kombiniert die 2D-Vision-Kamera Inspector PIM60 von SICK mit einer SPS-Steuerung von Mitsubishi Electric und ist für ein breites Anwendungsfeld geeignet: von der Automobilindustrie, über die Nahrungsmittelproduktion bis hin zum Maschinenbau. Die Lösung ermöglicht beispielsweise eine einfache visuelle Inspektion in einer Verpackungslinie. Es kann geprüft werden, ob eine Kappe korrekt eingeführt wird oder ein Verschluss an der richtigen Stelle sitzt. Eine Formprüfung in der mechanischen Teilefertigung ist eines von vielen anderen Beispielen von heute üblichen Inspektionsaufgaben.
Pfaff: Außerdem wurde mit der entwickelten Lösung für die Anwender unserer Steuerungstechnik der Zugriff auf das vielfältige Portfolio von SICK im Bereich der industriellen Bildverarbeitung geschaffen. Eine einfache Integration von Sensorik und Steuerungstechnik hängt, neben der Kommunikationstechnik, auch von der Unterstützung durch SPS-Programmierwerkzeuge ab. Ein Kern der entwickelten Lösung sind daher Funktionsbausteine für unsere Engineering-Software GX Works, die eine unkomplizierte Einbindung der industriellen Bildverarbeitung in das Steuerungskonzept ermöglichen.