Automatische Rissprüfung von Autoblechen bei BMW

22.01.2014

Mehr als 400 verschiedene Pressteile bilden die Basis für die Rohkarosserie eines 3er BMW. Dazu werden im Münchner Presswerk II der BMW Group täglich rund 600 Tonnen Stahlblech verarbeitet, aus denen mehr als 130.000 Karosserieteile entsstehen. Bei dieser Menge müssen fehlerhafte Teile so früh wie möglich erkannt und aussortiert werden. Kein Problem mit dem Inspector I40 von SICK.

Rissprüfung bei BMW Rissprüfung bei BMW

Im Bereich des Presswerks wurde die Qualität der Radkästen des 3er BMWs bisher erst am Ausgang der Pressenstraße manuell durch einen Mitarbeiter kontrolliert - also, nachdem die Bleche gezogen, gebogen, gestanzt und beschnitten wurden. Der Wunsch des Automobilbauers war es daher, Risse im Blech sofort nach dem ersten Bearbeitungsschritt zu erkennen.

 

Integrierte Beleuchtung, Bildauswertung und Ethernet Schnittstelle

SICK entwickelte hierfür eine ebenso einfache wie kostengünstige Lösung. Herzstück ist der 2D-Vision-Sensor Inspector I40 mit integrierter Beleuchtung, Bildauswertung und Ethernet-Schnittstelle.

Inspector Inspector

Die Rissprüfung erfolgt teileabhängig bereits in der Formablage der Orientierstation, die als Zwischenablage dient. In diese Station legt ein so genannter Feeder das auf der Kopfpresse tiefgezogene Blech ab. Diese Presse hat mit ihren 1.800 Tonnen Presskraft schon die Hauptumformung des Bauteils geleistet. Die nachfolgenden vier Pressen übernehmen weitere Schneid- und Umformprozesse, durch die Schritt für Schritt ein exakt geformtes komplexes Bauteil entsteht.     Oberhalb der Orientierstation ist der Vision-Sensor Inspector I40 von SICK angebracht. Von außen strahlt die externe Beleuchtungseinheit ICL300 die Bleche an. Der Sensor wird so angesteuert, dass er als Pixelzähler im Dunkeln arbeitet. Teile, die in Ordnung sind, bleiben komplett dunkel. Nur bei Rissen tritt das Licht durch und erscheint als helle Pixel. Erkennt der Sensor so einen Riss, wird die Anlage angehalten und eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben. Fehlerfreie Ziehteile werden mit einem weiteren Feeder zur Folgepresse transportiert.

Rissprüfung bei BMW Über der Orientierstation ist der Vision-Sensor INSPECTOR I40 von SICK angebracht, von außen strahlt eine externe Beleuchtungseinheit ICL300 die Bleche an.

Mit dieser einfachen Lösung kann auf einen zusätzlichen PC für die Bildauswertung verzichtet werden. Der Sensor wird direkt über seine Ein- und Ausgangsbaugruppe an die Pressensteuerung angebunden. „Diese Art der Rissprüfung kann ohne großen Aufwand in jede bestehende Anlage integriert und für beliebig geformte Teile verwendet werden, sagt der BMW-Instandhaltungsmitarbeiter. Erste Versuche im Produktionsbetrieb brachten eine sehr hohe Genauigkeit beim Erkennen gerissener Bauteile. Bisher wird die Rissprüfung in dieser Form im Presswerk München für zwei verschiedene Teile eingesetzt. „Der Einsatz bei weiteren Teilen ist aber nicht ausgeschlossen.  

 

Trailer: Inspector von SICK

 

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